Dass unsere Ernährung große Auswirkungen auf die Natur und den Klimawandel hat, wissen wir bereits. Doch Reis und die Frage, wie umweltfreundlich Reis eigentlich ist, darüber wird selten informiert. Dabei ist es spannend, sich mit dieser Frage einmal näher zu beschäftigen, denn Sushi und Co. erfahren größte Beliebtheit und auch Risotto, Paella und weitere leckere Gerichte kommen hierzulande öfter auf den Tisch. Dies passiert unabhängig von der Ernährungsform, denn Reis ist vegan und glutenfrei. Wie umweltfreundlich ist Reis also?
Das wichtigste zuerst: beim Reisanbau entstehen durch Gärprozesse größere Mengen Methan, denn in den Feldern steht immer ein gewisser Wasserpegel. Das ist zumindest beim Nassreisanabau der Fall, der den größten Teil beim Reisanbau ausmacht (und für die wunderschönen Reisterrassen Asiens verantwortlich ist). Er gibt auch Trockenreis, der ist aber aufgrund fehlenden Wassers wiederum anfälliger für Schädlinge. Methan ist nun sehr viel klimaschädlicher als CO2, insofern ist der Reisanbau in dieser Hinsicht kein Glücksgriff. Der Reisanbau wird für 10-17% des weltweiten Methanausstoßes verantwortlich gemacht.
Die Reisterrassen werden allerdings noch von Hand bewirtschaftet, was in Bezug auf die Umweltfreundlichkeit wiederum ein Pluspunkt ist. Da der Großteil des Reises jedoch aus Asien kommt, entsteht hier wieder ein langer Transportweg, verbunden mit hohen CO2-Emissionen. Was allerdings viele nicht wissen: auch in Italien, Spanien und Frankreich wird Reis angebaut. Es gibt also Möglichkeiten, den weiten Transportweg zu umgehen. Vor allem in Bioläden ist der europäische Reis erhältlich, zudem auch in Papiertüten, sodass kein Plastik anfällt. Insgesamt also die größtmögliche Umweltfreundlichkeit.
Es hilft aber alles nichts: Am Ende schneidet das Nahrungsmittel Reis im Vergleich dennoch ziemlich schlecht ab. Kartoffeln und auch Nudeln sind wesentlich klimafreundlicher, weshalb ihnen möglichst häufig der Vorzug gegeben werden sollte. Wenn es dann doch mal Reis sein soll, gilt: je regionaler, je besser. Das Herkunftsland ist zumindest etwas, was auf jeder Verpackung ersichtlich ist und woran man sich deshalb sehr gut und einfach orientieren kann.